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Will oder kann sich Monheim keinen besseren Standort für Geflüchtete leisten ?

September 29, 2023

+++ Will oder kann sich Monheim keinen besseren Standort für Geflüchtete leisten? +++

 

Der Schulhof ist schön – die Eltern undankbar. Kunst kann gar nicht teuer genug sein – Unterkünfte für Geflüchtete sollten möglichst billig sein. Und wer gegen mich ist, ist rechts. So ungefähr lässt sich das Weltbild von Bürgermeister Daniel Zimmermann interpretieren. Die CDU fordert den Bürgermeister auf, zu einer sachlichen Debatte zurückzukehren.

 

Was war zunächst geplant? Die 600 Schüler und Pädagogen des Schulzentrums Lottenstraße haben Verlässlichkeit verdient. Seit 2017 wurde ihnen eine Fläche für einen Schulgarten versprochen, der flächenmäßig noch mal die Hälfte des Schulhofes umfassen würde. Die Schulleitung wollte die Grünfläche in das pädagogische Konzept der Schule einbetten, und die Schüler sollten dort z.B. mehrere Beete für Gemüse und Zierpflanzen anlegen. Auf Wunsch der Stadt sollte das Thema „gute Ernährung“ eine Rolle spielen. An schönen Tagen freute man sich bereits auf Unterricht im Grünen Klassenzimmer und im Nachmittagsbereich auf weitere Aufenthaltsmöglichkeiten für die Schüler als Ergänzung zum Beton-lastigen Schulhof.

„Der Peto-Bürgermeister scheint bei der Ablehnung alternativer Standorte nur auf's Geld zu schauen. Immer wieder erwähnt er, wie teuer eine Verlegung der Container auf das Grundstück der Raiffeisenbank am Heerweg sei. 13 Mio. Euro veranschlagt er dafür – freilich ohne diese näher zu belegen oder andere Standorte zu prüfen und zu kalkulieren. Für ihn bleibt der Umbau auf dem jetzigen Standort einfach die günstigste Lösung“, folgert Markus Gronauer. Die Haltung des Bürgermeisters ist für den CDU-Fraktionschef widersprüchlich: „Der Bürgermeister gibt Millionen von Euros für seine Lieblingsprojekte aus. Zuletzt 500.000 Euro für ein Kunstwerk im Marienburgpark – zusätzlich! Eine Million Euro Planungskosten für die Marina am Greisbachsee – laut Haushaltsplan 2023.“

Wellenbad, Kulturraffinerie, Statue der Leda, Geysir – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. „Dies ist eine falsche Prioritätensetzung. In Zeiten knapper werdender Mittel ist Sparsamkeit geboten, aber „Kunst statt Kinder“ ist definitiv der falsche Ansatz“, stellt die stellv. CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Angela Linhart klar.

Lapidar wischt der Peto-Bürgermeister alle Bedenken beiseite und stellt besorgte Eltern und Kritiker, die mehrheitlich für den Schulhof der Kinder streiten, in die rechte Ecke und wirft ihnen vor, undankbar zu sein. Ihr Fazit: „Schade, dass wieder mit Hilfe der Peto-Mehrheit im Stadtrat einfach durchregiert wird.“